Andrea Friedli: Freude an der Vergangenheit

Das bin ich im richtigen Leben:
Abseits der Bühne bin ich eine junge Frau mit vielfältigen Interessen. Ich spiele in einer Brass Band, lese viel und stehe am Anfang der Ausbildung zur Restauratorin, was für mich natürlich einen besonderen Zugang zum Sammlungsgründer Heinrich Schiffman mit sich bringt. Auch mit der Reiselust der Hauptperson kann ich mich sehr gut anfreunden. Ich bin zwar längst noch nicht so weit in der Welt herumgekommen, aber während einem Auslandjahr in England hatte ich die Gelegenheit, meiner Entdeckungsfreude freien Lauf zu lassen. Und den Rest der Welt vor sich zu wissen, hat auch seinen Reiz.

Das bin ich im Theater:
Therese Bucher, Freundin von Ruth Schoch.

Therese Bucher ist…
…die wohlerzogene Tochter eines Burgdorfer Arztes. Sie nimmt Anteil am Pioniergeist der Zeit, interessiert sich für die Fortschritte in Wissenschaft und Technik und gibt sich gerne kultiviert und intellektuell. Im Grossen und Ganzen ist sie aber ein zurückhaltender Mensch, um nicht zu sagen reserviert. Sitten und Gepflogenheiten sind ihr in Fleisch und Blut – Hauptsache, das Benehmen ist „comme il faut“.

Mein Lieblingszitat im Stück:
Lina Christen sagt: „Weni auso wünsche, dass der Max im Garte Rägewürm sammlet, die zumene Salat verarbeitet u dä nächhär ouno isst, de meuss er fouge?“ Die vollkommene Begeisterung auf Lina Christens Gesicht bei diesen Worten ist unschlagbar.

So bin ich zum Theaterspielen gekommen:
Wie oben schon erwähnt, interessiere ich mich für vergangene Epochen – vor allem über das Lesen habe ich Zugang gefunden zu den Gepflogenheiten der letzten Jahrhunderte. Mein Faible für fast alles, was mehr als eine Generation zurückliegt, ist meinem Umfeld wohl bekannt. Zu diesem Umfeld gehört auch Regisseurin Cornelia Leuenberger. Die Anfrage, ob ich Lust hätte mitzuspielen, kam von ihr.